VON DER IDEE ZUM PROJEKT
Antragsverfahren
Sie möchten einen Antrag für Ihr Projekt der kulturellen Bildung im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ stellen? Wunderbar! Auf dieser Seite finden Sie zunächst die allgemeinen Fördervoraussetzungen, grundlegende Informationen zur Antragstellung, eine Erläuterung der wichtigsten Begrifflichkeiten des Programmes sowie hilfreiche Links. Bei weiteren Fragen zögern Sie nicht, sich direkt an Ihre Servicestelle „Kultur macht stark“ Schleswig-Holstein zu wenden.
Allgemeine Fördervoraussetzungen
FÜR ALLE 27 FÖRDERKONZEPTE
Projekt der kulturellen Bildung
Über „Kultur macht stark“ können Projekte in allen Kulturbereichen gefördert werden, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, künstlerische Ausdrucksformen kennenzulernen und zu erleben. Für die aktuelle Förderphase (2023 bis 2027) stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt 250 Millionen EUR bereit. Ziel der Förderung ist es, die persönliche Entwicklung, Kreativität und kulturelle Teilhabe junger Menschen zu fördern und Bildungsgerechtigkeit herzustellen.
Erreichung der Zielgruppe
Die Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren, die in einer Risikolage aufwachsen (Arbeitslosigkeit eines oder beider Elternteile, geringes Familieneinkommen, niedriger Bildungsstand der Eltern), von Behinderung betroffen sind und/oder Fluchterfahrung besitzen. Grundsätzlich ist auch die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen zulässig, die nicht in benachteiligenden Lebensverhältnissen aufwachsen.
Freiwilligkeit ist gegeben
Die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an den über „Kultur macht stark“ geförderten Projekten erfolgt freiwillig.
Verortung im Sozialraum
Die Projekte finden im Sozialraum der Kinder und Jugendlichen statt, also dort, wo diese leben bzw. sich aufhalten. Die lokalen Partner, die gemeinsam ein Projekt für junge Menschen anbieten wollen, sind ebenfalls in einem Sozialraum ansässig. Neu: In ländlichen Regionen ist im Bündnis auch ein überregionaler Bündnispartner zugelassen.
Außerunterrichtlichkeit ist gewährleistet
Das Projekt darf nicht Teil des lehrplanmäßigen Unterrichtes sein; bezogen auf Projekte in Kitas muss das Projekt zusätzlich zu den üblichen Aktivitäten laufen und die Teilnahme individuell von bzw. für jedes Kind getroffen wird. Die Abgrenzung vom Regelbetrieb der Einrichtung muss klar erkennbar sein.
Neuartigkeit und Zusätzlichkeit
Die lokalen „Kultur macht stark“-Projekte sorgen für ein „Mehr“ an kultureller Bildung. Sie ersetzen keine bestehenden Aktivitäten der Bündnispartner. Bereits bestehende Bildungsangebote sind somit von der Förderung ausgeschlossen.
„Bündnis für Bildung“
Um einen Antrag stellen zu können, kooperieren lokale Einrichtungen, Vereine und Institutionen miteinander, um als Bündnispartner in einem „Bündnis für Bildung“ vor Ort ein Projekt durchzuführen. Die Bündnispartner bringen dabei unterschiedliche Kompetenzen in das Bündnis ein. Eine erste Orientierung für die Bündniszusammenstellung bietet die folgende Formel = Kulturpartner + Sozialraumpartner + Bildungspartner.
Förderer und Initiativen
Seit 2013 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit „Bündnisse für Bildung“ – lokale Kooperationen zwischen verschiedenen Akteur*innen wie Kulturinstitutionen, Bildungseinrichtungen, Vereinen oder kommunalen Einrichtungen – bei der Durchführung von Projekten der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche in allen Kulturbereichen.
Projektbezogene Durchführungskosten wie u.a. Honorare, Sachmittel, Verpflegung und Leihgebühren können zu 100 Prozent gefördert werden, wobei die Bagatellgrenze bei 2.000 Euro liegt. Nach Abschluss des Projektes wird eine Verwaltungspauschale in Höhe von 7% der tatsächlichen Gesamtkosten (mindestens aber 500 EUR) gezahlt. Eigenmittel sind nicht nötig, die Bündnispartner bringen unbare Eigenleistungen in das Projekt ein.
Die für die Umsetzung der Projekte nötigen Mittel erhalten die „Bündnisse für Bildung“ nicht direkt vom BMBF, sondern über einen der 27 Programmpartner. Programmpartner sind bundesweit tätige Verbände und Stiftungen, die Partner des BMBF im Programm sind und jeweils ein eigenes Förderkonzept mit verschiedenen förderfähigen Formaten erstellt haben.
Die 27 Programmpartner unterteilen sich in 22 Förderer und 5 Initiativen:
„Bündnisse für Bildung“ können bei Förderern einen Antrag auf Projektförderung stellen und die Förderer leiten die Fördermittel des BMBF dann an Bündnisse weiter. Voraussetzung ist, dass die in den jeweiligen Förderkonzepten benannten Kriterien erfüllt werden. Die Entscheidung über die Bewilligung eines Projekts trifft der Förderer, bei dem der Antrag gestellt wird. Einer der Bündnispartner übernimmt die Antragstellung und verwaltet die Fördermittel.
Initiativen leiten keine Fördermittel weiter, sondern sind selbst Teil der Bündnisse. Es können daher keine Anträge auf Förderung gestellt, sondern mindestens zwei lokale Bündnispartner reichen bei einer Initiative eine Interessensbekundung für die Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Bündnis ein. Die Fördermittel für das Projekt werden von der Initiative selbst verwaltet.
Die Schritte zu Ihrem „Kultur macht stark“-Projekt
1. Idee für ein Projekt der kulturellen Bildung entwickeln
2. Bündnispartner für das „Bündnis für Bildung“ suchen
3. Passendes Förderkonzept eines Programmpartners auswählen
4. Förderung beantragen (bei Förderern), Interessensbekundung einreichen (bei Initiativen)
5. Bewilligung erhalten und Projekt starten (bei Förderern), Bündnis schließen und Projekt starten (bei Initiativen)
Grade Levels
Die Antragsstellung bei allen 22 Förderern erfolgt zentral über die Online-Förderdatenbank Kumasta.
Förderkonzepte der Programmpartner
Förderer
Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e. V.: Chance Tanz
Alevitische Gemeinde Deutschland K.d.ö.R.: Open-Air-Culture. Naturnahe Kunst- und Kulturprojekte in der analogen und digitalen Welt
ASSITEJ e.V.: Wege ins Theater
Bundesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik e.V.: Zirkus gestaltet Vielfalt
Bundesmusikverband Chor und Orchester e.V.: Musik für alle!
Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.: Wir können Kunst
Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V.: tanz + theater machen stark
Bundesverband Jugend und Film e.V.: Movies in Motion – mit Film bewegen
Bundesverband Netzwerke von Migrant*innenorganisationen e.V.: InterKulturMachtKunst – KunstMachtInterKultur
Bundesverband Popularmusik e.V.: Pop To Go – unterwegs im Leben
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V.: Künste öffnen Welten
Deutscher Bibliotheksverband e.V.: Gemeinsam Digital! Kreativ mit Medien
Deutscher Bühnenverein. Bundesverband der Theater und Orchester: Zur Bühne
Deutscher Museumsbund e.V.: Museum macht stark
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Gesamtverband e.V.: Ich bin HIER! Herkunft – Identität – Entwicklung – Respekt
Deutscher Volkshochschul-Verband e.V.: talentCAMPus
Fonds Darstellende Künste e.V.: Global Village Kids ländlich und Global Village Kids digital
Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.: JEP3 – jung, engagiert, phantasiebegabt
Spielmobile e.V. Bundesarbeitsgemeinschaft mobiler spielkultureller Projekte: Spielen macht stark! – Erforschen, Gestalten und Aneignen
Türkische Gemeinde in Deutschland: MeinLand – Zeit für Zukunft
Verband deutscher Musikschulen e.V.: MusikLeben 3
Zirkus für alle e.V.: Zirkus macht stark
Initiativen
Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V.: Wörterwelten – Lesen und schreiben mit Autor*innen
DialoguePerspectives. Discussing Religions and World Views e.V.: Dagesh on Tour – Bildungsprogramm zu jüdischen Gegenwartskünsten
JFF – Institut für Medienpädagogik: Labs4Future – Kreativlabore für Jugend. Kultur. Digitalität.
Stiftung Digitale Spielekultur gGmbH: Stärker mit Games 2
Stiftung Lesen: Leseclubs – Mit Freu(n)den lesen
Sind Sie auf der Suche nach weiteren hilfreichen Materialien zu „Kultur macht stark“?
Die Servicestelle berät Sie!
Sie haben Fragen zu „Kultur macht stark“? Kontaktieren Sie gerne Kristin König, Koordinatorin der Servicestelle „Kultur macht stark“ Schleswig-Holstein, damit Sie und Ihre Projektidee bestmöglich unterstützt werden können.